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Veröffentlicht am 4. August 2009 von lyrikzeitung
Schlappe sechsundvierzig Jahre, nachdem Hans J. König die ursprüngliche Version der 1924 verfassten [Schalke-]Hymne „Blau und weiß, wie lieb’ ich dich“ um zwei weitere Strophen ergänzt hatte, echauffieren sich Muslime nun über den kuriosen dritten Abschnitt dieses Schlagers, in dem es heißt:
Mohammed war ein Prophet
Der vom Fußballspielen nichts versteht
Doch aus all der schönen Farbenpracht
Hat er sich das Blau und Weiße ausgedacht
Selbst der so umtriebige wie notorische Yavuz Özoguz, Mitbegründer der Website Muslim Markt, meldete sich erst jetzt zu Wort, nachdem ihn „aufmerksame Geschwister aus dem Ruhrpott, die wohl selbst als Schalke-Fans auf diese Ungeheuerlichkeit aufmerksam geworden sind“, von diesen Zeilen in Kenntnis gesetzt hatten. Özoguz griff in die Tasten und versuchte im Forum des Muslim Markt umständlich zu begründen, warum der Schalker Song eine nicht länger hinzunehmende Verhöhnung des Propheten darstellt. Zwar könne man, findet er, „zunächst das Positive sehen“, denn „immerhin bezeugt erstmalig in der Geschichte der Bundesliga gleich ein ganzer Verein, dass Prophet Muhammad ein Prophet ist“. Aber, ach:
„Blau und weiß [sind] nicht gerade exklusive Farben von Schalke. Bayerns Landesflagge hat genau wie die israelische Flagge diese beiden Farben, aber solch einen weiten Bogen wollen wir nun wirklich nicht spannen. Nur sollte bekannt sein, dass die Farben des Propheten eher grün, weiß, rot und schwarz waren.“ / Lizas Welt
Kategorie: Deutsch, DeutschlandSchlagworte: Fußball, Hans J. König, Hymne, Islam, Sport, Yavuz Özoguz
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