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Veröffentlicht am 17. Mai 2003 von rekalisch
Jaccottet nimmt nahezu unscheinbare Verschiebungen vor, um aus dem Alltäglichen eine eigene Perspektive herauszuschälen und einen erfahrungsgesättigten poetischen Ton für das Bekannte zu finden. „Wie fügt sich die Poesie in das Alltägliche ein?“ fragt er. Und antwortet: „Entweder ist sie ein Schmuck, oder sie müsste im Innern jeder dieser Gesten oder Handlungen sein.“ Die Dichtung erleuchte hin und wieder, für einen Augenblick, das Leben, wie wenn Schnee gefallen sei. Und er weiß sich einig mit dem Mystiker Rumi, der schreibt: „Das Wort ist jener Wind, der Wasser war. Es wird wieder zu Wasser, nachdem es seine Maske abgeworfen hat.“ / FR 17.5.03
Philippe Jaccottet: Der Unwissende. Gedichte und Prosa. Aus dem Französischen von Friedhelm Kemp und anderen Übersetzern. Carl Hanser Verlag, München 2003, 184 Seiten, 17,90 €.
Kategorie: Französisch, SchweizSchlagworte: Philippe Jaccottet
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