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Veröffentlicht am 18. Oktober 2002 von rekalisch
Obgleich die Dichter in arabischen Ländern noch ganze Stadien mit Zuhörern füllen, sei die Poesie im Zuge der Moderne auf dem Rückzug. Das Medium des urbanen Lebens sei der Roman. Die dominierende arabische Kultur sei längst westlich orientiert, und es gelte auch in der Dichtung gegen den poetischen Traditionalismus und die Beschränkung der Freiheit zu wirken. … Heute gehe es um die Überwindung des Kolonialismus und des Orientalismus. Außerdem müsse es „das Recht jedes Menschen sein, die Vereinigten Staaten dafür zu bestrafen, dass sie Diktaturen unterstützten“. Die Dichter Abbas Beydoun, Narvid Kermani, Adonis und Mahmoud Darwisch betonten beim gestrigen Pressegespräch der Berliner Festspiele mit ihrem samtigen Arabisch zwar das Primat des Ästhetischen und die in jeder Dichtung beschworenen universellen Existenzfragen, aber immer wieder drängte sich der politische Diskurs in den Vordergrund. / Berliner Zeitung 18.10.02
Kategorie: ArabischSchlagworte: Abbas Beydoun, Adonis, Mahmud Darwisch, Navid Kermani
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