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Veröffentlicht am 6. Juli 2002 von rekalisch
Eine solche eröffnet Rolf Schneider in der Berliner Morgenpost am 6.7.02 mit Theodor Fontanes „Lebenswege“:
Fünfzig Jahre werden es ehstens sein,
Da trat ich in meinen ersten «Verein».
Natürlich Dichter. Blutjunge Ware:
Studenten, Leutnants, Refrendare.
Rang gabs nicht, den verlieh das «Gedicht»,
Und ich war ein kleines Kirchenlicht.
So stand es, als Anno 40 wir schrieben,
Aber ach, wo bist du Sonne geblieben,
Ich bin noch immer, was damals ich war,
Ein Lichtlein auf demselben Altar,
Aus den Leutnants aber und Studenten
Wurden Genräle und Chefpräsidenten.
Und mitunter auf stillem Tiergartenpfade,
Bei «Kön’gin Luise» trifft man sich grade.
«Nun, lieber F., noch immer bei Wege?»
«Gott sei Dank, Exzellenz… trotz Nackenschläge…»
«Kenn ich, kenn ich. Das Leben ist flau …
Grüßen Sie Ihre liebe Frau.»
Kategorie: Deutsch, DeutschlandSchlagworte: Rolf Schneider, Theodor Fontane
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