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Heute vor 70 Jahren nahm sich die österreichische Schriftstellerin Hertha Kräftner mit nur 23 Jahren das Leben. 50 Jahre später wurde in ihrer Heimatstadt eine Gasse nach ihr benannt. Hertha Kräftner (* 26. April 1928 in Wien; † 13. November 1951 ebenda) BETRUNKENE NACHT Der Gin schmeckt gleich um elf und… Continue Reading „Hertha Kräftner (1928-1951)“
Hertha Kräftner (* 26. April 1928 in Wien; † 13. November 1951 ebenda) „ANNA“, sagte der Mann, „ich fahre jetzt heim. Im Schlafwagen … Ich wollte immer schon einmal im Schlafwagen reisen, aber es war mir zu teuer. Anna? Freust du dich nicht? Es… Continue Reading „Anna“
Hertha Kräftner (* 26. April 1928 in Wien; † 13. November 1951 ebenda) Betrunkene Nacht Der Gin schmeckt gleich um elf und drei, das Soda nur wird schaler. Wer will, der kann mich haben für einen alten Taler. Mein Bräutigam, mein Bräutigam war einer… Continue Reading „Betrunkene Nacht“
HERTHA KRÄFTNER (* 26. April 1928 in Wien; † 13. November 1951 ebenda) Die grausamen Morgen Die Morgen sind wie Schwertstreiche durch die schwarzen und grünen Pflanzen der Nacht. Wenn ihre vollen Schäfte rauschend niederbrechen, verrinnen die süßen Düfte und die bitteren Säfte, und… Continue Reading „Die grausamen Morgen“
HERTHA KRÄFTNER Die grausamen Morgen Die Morgen sind wie Schwertstreiche durch die schwarzen und grünen Pflanzen der Nacht. Wenn ihre vollen Schäfte rauschend niederbrechen, verrinnen die süßen Düfte und die bitteren Säfte, und ihre Blüten sind Träume und fallen von uns, wenn wir uns… Continue Reading „Die grausamen Morgen“
Hertha Kräftner (* 26. April 1928 in Wien; † 13. November 1951 ebenda) Abends Er schlug nach ihr. Da wurde ihr Gesicht sehr schmal und farblos wie erstarrter Brei. Er hätte gern ihr Hirn gesehn. – Das Licht blieb grell. Ein Hund lief draußen… Continue Reading „Abends“
Die Österreichische Nationalbibliothek (ÖNB) hat vor kurzem den Nachlass von Hertha Kräftner erworben. Das nun übernommene und bisherige Bestände gut ergänzende Konvolut, für das 7.500 Euro gezahlt wurde, stammt aus Privatbesitz und umfasst neben Tagebüchern, Briefen und Vorlesungsmitschriften alle literarischen Texte der Autorin. Kräftners… Continue Reading „48. Kräftner-Nachlaß“
In ihren ‚Notizen zu einem Roman in Ich-Form‘, im Frühjahr 1951 entstanden, schlüpfte sie in die Rolle einer Frau, die alles im Griff hat. ‚Ich bin verärgert, weil der junge St. heute nicht gekommen ist. Ich war sicher, ihn bei Professor K. zu treffen,… Continue Reading „28. Hertha Kräftners Lebensroman“
Dorfabend Beim weißen Oleander begruben sie das Kind und horchten miteinander, ob nicht der falsche Wind den Nachbarn schon erzähle, daß es ein wenig schrie, eh seine ungetaufte Seele, im Halstuch der Marie erwürgt, zum Himmel floh. Es roch nach Oleander, nach Erde und… Continue Reading „72. Meine Anthologie 14: Hertha Kräftner, Dorfabend“
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