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Veröffentlicht am 17. Januar 2014 von lyrikzeitung
Nâzım Hikmet
15. Januar 1902, Thessaloniki – 3. Juni 1963, Moskau
Der blauäugige Riese, die winzigkleine Frau und die Geißblätter
Er war ein Riese mit blauen Augen,
liebte eine winzigkleine Frau.
Der Traum der Frau war ein winzigkleines Haus
………. in dessen Garten
…………… mehrfarbige Geißblattblüten
……………….. wuchsen.
Wie ein Riese liebte der Riese.
Und seine Hände waren geschaffen
für dermaßen große Dinge, daß er nicht
den Bau hätte bauen können,
………. an der Tür hätte läuten können
vom Haus in dessen Garten
………. mehrfarbige Geißblattblüten
…………….. wuchsen.
Er war ein Riese mit blauen Augen,
liebte eine winzigkleine Frau.
Winzig winzigklein war die Frau.
Die Frau dürstete nach Bequemlichkeit,
………. ermüdete auf dem großen Weg des Riesen.
Und Leb‘ wohl sagend dem blauäugigen Riesen,
ging sie eingehakt bei einem reichen Zwerg
………. in das Haus mit dem Garten
…………….. in dem mehrfarbige Geißblattblüten
……………………. wuchsen.
Jetzt versteht der blauäugige Riese,
für riesige Lieben
kann es nicht einmal zum Grab werden:
………. das Haus mit dem Garten
…………….. in dem mehrfarbige Geißblattblüten
……………………. wachsen…
Gedicht: Nâzım Hikmet Ran
Übersetzung: © Safiye Can, 2007
Kategorie: Türkei, TürkischSchlagworte: Nazım Hikmet
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