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Veröffentlicht am 10. Dezember 2011 von lyrikzeitung
Er war einer der grossen, zornigen Virtuosen der deutschen Sprache. Doch in letzter Zeit wurde er zu wenig und fast nur noch in Österreich wahrgenommen, was auch daran lag, dass er im vergangenen Jahrzehnt bloss noch zwei schmale neue Bücher veröffentlicht hatte. Werner Kofler, geboren 1947 in Villach, gestorben vorgestern in Wien nach langer peinigender Krankheit, hat mehr als zwanzig Bände publiziert. Seine Parabel als funkelnder und letztlich glückloser Literaturkomet ist auch in der Geschichte seines Verleger-Wechsels zu sehen: fünf Bände bei Wagenbach, fünf bei Rowohlt, dann nur noch Bücher bei kleinen und immer kleineren Verlagen in Österreich, teilweise Neuauflagen aus besseren Zeiten. Dabei hatte der geniale Polemiker einst nicht nur sehr viel und ganz Ungeniertes zu sagen, er schrieb es auch bis zuletzt in einer Prosa von unerhörter Musikalität und Schrittfestigkeit. / Franz Haas, NZZ
Kategorie: Österreich, DeutschSchlagworte: Franz Haas, Werner Kofler
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