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Veröffentlicht am 20. Februar 2010 von lyrikzeitung
Die spanische Regierung will den Dichter Miguel Hernández förmlich als Opfer der Franco-Diktatur anerkennen. Hernández wurde vor 70 Jahren als „Verräter“ verhaftet, weil er die republikanischen Francogegner unterstützt hatte, und starb mit 31 Jahren im Gefängnis. In diesem Jahr wird der 70. Geburtstag des Dichters mit einer Reihe von Veranstaltungen begangen.
Er wurde zum Tode verurteilt, die Strafe wurde dann in 30 Jahre Haft umgewandelt, aber der Dichter starb wenig später an nicht behandelter Tuberkulose.
Viele seiner bewegendsten Gedichte entstanden im Gefängnis, darunter das berühmte „Wiegenlied von der Zwiebel“. / BBC News, Madrid, 19.2.
3 Zeilen aus seinem Gedicht „Ich rufe die Dichter“ evozieren die mächtige spanischsprachige Dichtung des vorigen Jahrhunderts, in die er seinen Namen eingeschrieben hat. Ein Aufruf zu einem Dichtertreffen:
Sprechen wir: Federico, Vicente, Pablo, Antonio,
Luis, Juan Ramón, Emilio, Manolo, Rafael,
Arturo, Pedro, Juan, Antonio, Leon Felipe.
Reden wir über Wind und Ernte.
Aus: Miguel Hernández: Der Ölbaum schmeckt nach Zeit. Gedichte. Berlin: Volk und Welt 1972, S. 146f (Deutsch von Erich Arendt und Katja Heyek-Arendt)
In L&Poe:
2002 Feb # „two nightingales dueling“
2005 Okt #114. Leben und Sterben des Dichters Miguel Hernández
Kategorie: Spanien, SpanischSchlagworte: Erich Arendt, Katja Hayek-Arendt, Miguel Hernández
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