67. Spitzel-Reservat

„Deutschland ist ein gemütliches Reservat für Securitate-Spitzel“ – Nobelpreisträgerin Müller fordert, dass gegen Ex-Agenten des rumänischen Geheimdiensts ermittelt wird.

Es sei notwendig, die ehemaligen Spitzel des früheren rumänischen Geheimdienstes zur Rechenschaft zu ziehen, wie es auch eine Aufarbeitung der Vergangenheit bei Inoffiziellen Mitarbeitern (IM) des DDR-Staatssicherheitsdienstes gegeben habe, sagte Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller. Das berichtet das ARD-Magazin Report Mainz.

Es gebe nicht nur ein Defizit bei der Strafverfolgung, es sei bisher gar nichts geschehen. „Deutschland ist ein gemütliches Reservat für Securitate-Spitzel“, kritisierte die Schriftstellerin, die während ihrer Zeit in Rumänien vom Geheimdienst verfolgt wurde. Die Securitate-Angehörigen seien auch ein deutsches Problem: „Sowohl Opfer wie auch Täter sind jetzt hier und deutsche Staatsbürger.“ Nach Schätzungen von Wissenschaftlern leben zwischen 500 und 2000 frühere Spitzel des rumänischen Geheimdienstes in Deutschland. / Tagesspiegel

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