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Veröffentlicht am 2. Januar 2010 von lyrikzeitung
Was Adonis in Versform zu Papier bringt, ist mehr als nur schöne Lyrik. Sie ist „ein zivilisiertes Kulturprojekt, um die arabische Geschichte neu zu schreiben und neu zu definieren“, erklärte der Intellektuelle. Durch seine Rückgriffe auf klassische arabische Dichter, die kritisch gegenüber der Religion waren, versucht er, diese Offenheit neu zu beleben.
Und so ist Adonis‘ Ziel einer „arabischen Moderne“ ein doppeltes: sowohl die poetisch-künstlerische Erneuerung der arabischen Sprache als auch die sozio-historische Modernisierung der arabischen Gesellschaft. Die kulturelle Verbindung zwischen Ost und West spielt dabei eine wesentliche Rolle. Sein Fazit lautet: „Wollt ihr den Osten kennen? Dann lernt den Westen kennen.“ Und weil Adonis sowohl in der abendländischen als auch orientalischen Literatur zu Hause ist, trifft der umgekehrte Fall ebenso zu. / Sabine Glaubitz, dpa, n-tv
Mehr zum 80. Geburtstag des Dichters: Die Welt 31.12. / ursache & wirkung /
Kategorie: Arabisch, SyrienSchlagworte: Adonis, Sabine Glaubitz
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