Das Archiv der Lyriknachrichten | Seit 2001 | News that stays news
Veröffentlicht am 19. April 2003 von rekalisch
Inge Müllers Welt bleibt nach dem Zweiten Weltkrieg eine gebrochene, auch wenn der Sozialismus ein Heilsversprechen ist in jenen Jahren der Aufbruchs. Bis 1959, bis zum zehnten Jahrestag der DDR, lebt Inge Müller überzeugt entlang der DDR-Utopie, im Zeichen der Heilserwartung, dass der Kommunismus schon morgen stattfinden soll. Bis 1961 soll der Westen überflügelt werden, bis 1965 soll der Sozialismus erreicht sein – aber da ist Inge Müller in Pankow schon fast tot -, und zwischen 1980 und 2000 soll der Kommunismus installiert werden.
Aber die Sehnsucht? VEB Sehnsucht, gibt es das? Inge Müller sagt: «Mond, Neumond, deine Sichel, / Mäht unsere Zeit wie Gras.» | Judith Kuckart, NZZ 19.4.03 über
Inge Müller: Wenn ich schon sterben muss. Gedichte. Hrsg. von Richard Pietrass. Neuausgabe: Aufbau-Taschenbuch-Verlag, Berlin 1997. 134 S., Fr. 13.40.
Kategorie: Deutsch, DeutschlandSchlagworte: Inge Müller, Judith Kuckart
Kann zu diesem Blog derzeit keine Informationen laden.
Neueste Kommentare