Das Archiv der Lyriknachrichten | Seit 2001 | News that stays news
Veröffentlicht am 7. Dezember 2004 von lyrikzeitung
Das Resultat ist „reines Gekritzel“, schrieb André Masson (1896-1987). Er war es, dem wir die Einführung der „écriture automatique“ in die Malerei verdanken, jener legendären Methode, das Bewusstsein – und damit Vernunft, Moral und Ästhetik – durch automatisches Schreiben und Zeichnen zu unterlaufen. „Die Vernunft durch die Verrücktheit zu ersetzen“, war das Ziel, wie Masson es bündig formulierte. Roland Barthes bemerkt dazu: „Damit die Schrift sich in ihrer eigenen Wahrheit (und nicht in ihrem instrumentalen Charakter) offenbart, ist es nötig, dass sie unlesbar ist.“ Es ging darum, sich von der Herrschaft der Ratio zu befreien und das Nichtbewusste zuzulassen, es ging um Freiheit. / FR 7.12.2004
Die Galerie, Grüneburgweg 123 in Frankfurt: bis 12. Februar, Mo.-Fr. 9-18, Sa. 10-14,
Kategorie: Frankreich, FranzösischSchlagworte: André Masson, écriture automatique, Frankfurt/ Main, Roland Barthes, Surrealismus
Kann zu diesem Blog derzeit keine Informationen laden.
Neueste Kommentare