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Veröffentlicht am 14. November 2002 von rekalisch
Wenn man aber geduldig (und ohne Furcht, den Boden unter den Füssen zu verlieren) in dieser riesigen Fundgrube gräbt, dann stösst man auf Verse, die nachhallen: «Als Gott den Menschen schuf / mit leichter Hand und schrägem Blick / gab er ihm auch einen Beruf / und um den Hals einen Strick.» Unüberhörbar ist dieser Vierzeiler am Brecht-Ton geschult, der aber wird zum Beckett- Sound modifiziert: Es ist ein lakonischer Brecht, dem ein noch lakonischerer Beckett einen Strick um den Hals gelegt hat. / Martin Krumbholz, NZZ 14.11.02
Thomas Brasch: Wer durch mein Leben will, muss durch mein Zimmer. Gedichte. Hrsg. von Fritz J. Raddatz und Katharina Thalbach. Suhrkamp-Verlag, Frankfurt am Main 2002. 204 S., Fr. 29.60.
Kategorie: Deutsch, DeutschlandSchlagworte: Bertolt Brecht, Martin Krumbholz, Samuel Beckett, Thomas Brasch
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