Das Archiv der Lyriknachrichten | Seit 2001 | News that stays news
Veröffentlicht am 30. Oktober 2024 von lyrikzeitung
Monika Vasik
an niederlagen herrscht kein mangel
wenn körper sich ihrer seele bis in die letzte pore
gewiss sind als treibgut leib und sinne eins
trotz allem die vielfarbigkeit von dreck aushalten
im ansprung der fremde wo sekunden wie stunden
vergehen die lärmende enge der muße
benenn sie jetzt dichter nenn sie beim namen
sag zwang zur untätigkeit lausch dem poetischen
klang sag verdammnis zum stobenden wogen
dimme nicht den gestank mit deinen 26 buchstaben
die urgewalt eines lebendigen menschenmeers
sieh das geht lautlos des nachts eine frau unerkannt
aus dem gedächtnis der dinge flieht versehrt bis hoch
unters dunkle haupthaar aus dem offenen bild
vielleicht hebt nun endlich dein vers an schickt
morgens in alle richtungen sein kleinstes licht
Aus: Versnetze_12. Deutschsprachige Lyrik der Gegenwart. Hrsg. Axel Kutsch. Weilerswist: Ralf Liebe, 2019, S. 318
Kategorie: Österreich, DeutschSchlagworte: Monika Vasik
Kann zu diesem Blog derzeit keine Informationen laden.
Neueste Kommentare