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Veröffentlicht am 16. Mai 2024 von lyrikzeitung
Axel Kutsch
(* 16. Mai 1945 in Bad Salzungen)
Was Gedichte dürfen
In diesem Gedicht sehen Sie
einen Eisberg versinken
und die Passagiere der Titanic
auf den Untergang trinken.
Nach der Ankunft erzählen sie
ihren Verwandten froh:
Stellt euch vor, wir reisten mit
Kate Winslet und Leonardo DiCaprio.
Doch die Verwandten
fragen sichtlich betroffen:
Ihr seid hier in New York
und nicht abgesoffen?
So ist es, wenn Eisberge
im Wege steh'n:
In Gedichten läßt
man sie untergeh'n.
Aus: Versnetze. Das große Buch der neuen deutschen Lyrik. Hrsg. Axel Kutsch. Weilerswist: Ralf Liebe, 2008, S. 171
Kategorie: Deutsch, DeutschlandSchlagworte: Axel Kutsch
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Ohne die Lyrikantho
logien von Axel Kutsch wäre das literarische Leben im deutschen Sprachraum deutlich ärmer: http://www.editiondaslabor.de/blog/2024/04/28/aehrenlese/
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