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Veröffentlicht am 9. April 2013 von lyrikzeitung
Vier Jahrzehnte nach seinem Tod untersuchen Forensiker in Chile den Leichnam des Dichters Pablo Neruda. Der Nobelpreisträger und Regimegegner starb 1973 am Tag vor seiner Ausreise ins Exil – angeblich an Krebs. Doch Nerudas Chauffeur äußert Zweifel an der offiziellen Todesursache. (…)
Contreras glaubt, das Militär habe gefürchtet, Neruda, der sich nach Mexiko absetzen wollte, könnte einen demokratischen Widerstand anführen. Während der Diktatur (1973 bis 1990) waren Nerudas Werke in Chile verboten. Eine Reihe von Hinweisen lasse annehmen, dass sein Tod vorsätzlich verursacht worden sei, sagte der Jurist. Die Patientenakte sei verschwunden, und die Liste der Angestellten des Krankenhauses sei nicht vollständig.
(…) Ganz weit hergeholt ist ihr Verdacht nicht: Bei dem ehemaligen christdemokratischen Präsidenten Eduardo Frei wurde kürzlich festgestellt, dass er während der Pinochet-Diktatur 1982 im Krankenhaus vergiftet worden war.
Kategorie: Chile, SpanischSchlagworte: Pablo Neruda, Sebastian Schoepp
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