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Veröffentlicht am 24. Juli 2010 von lyrikzeitung
Hinter dem Fachwerkhaus des Falkenseer Museums an der vielbefahrenen Falkenhagener Straße entsteht in Peglows Regie und unter Mitwirkung von Uwe Jens Graff, einem Mitarbeiter der Stadt, ein musealer Garten. Er ist der Dichterin Gertrud Kolmar gewidmet und wird in schöner Symbiose „Rosen und Gedichte“ präsentieren. Denn der Königin der Blumen widmete die jüdische Dichterin, die mit bürgerlichem Namen Gertrud Chodziesner hieß, viele ihrer Verse, die vorwiegend in den zwanziger und dreißiger Jahren im Villenviertel Finkenkrug entstanden sind. Eben dort, wo die Familie lebte und sich Vater Ludwig, ein Rechtsanwalt, als leidenschaftlicher Rosenliebhaber betätigte. Bis er und seine Tochter von den Nationalsozialisten gezwungen wurden, ihr Haus aufzugeben. Der Anwalt starb in Theresienstadt. Die Spur der Tochter verliert sich auf dem Transport nach Auschwitz. Sie wurde nur 48 Jahre alt. …
„Die Kolmar gab den Rosen ihre eigenen Namen“, sagt Peglow. „Und die sind viel fantasievoller, genauer und schöner als der Name der Züchtung.“ Bei Gertrud Kolmar heißen sie „Liebe“, „Traumsee“, „Marzipanrose“ oder „Rose in Trauer“ / Märkische Allgemeine
Kategorie: Deutsch, DeutschlandSchlagworte: Falkensee, Gertrud Kolmar
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