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Der persische Universalgelehrte Muhammad Nasir al-Din Tusi starb heute vor 750 Jahren in oder bei Bagdad.
Abū Dschaʿfar Muhammad ibn Muhammad Nasīr ad-Dīn at-Tūsī (arabisch أبو جعفر محمد بن محمد نصیرالدین الطوسی, DMG Abū Ǧaʿfar Muḥammad b. Muḥammad Naṣīr ad-Dīn aṭ-Ṭūsī, persisch نصیر الدین طوسی, DMG Naṣīr ad-Dīn-e Ṭūsī; * 1201 in Tūs, Chorasan nahe dem heutigen Maschhad, Iran; † 1274 bei Bagdad) war ein persischer schiitischer Theologe, Mathematiker, Astronom, Philosoph und Forscher. https://de.wikipedia.org/wiki/Nasīr_ad-Dīn_at-Tūsī
Er schrieb über 150 Bücher in arabischer und persischer Sprache über Themen der Mathematik, Astronomie, Philosophie, Biologie, Chemie, Mystik und viele andere. Er begründete die Trigonometrie als eigenständigen Bereich der Mathematik, und seine Planetenbeobachtungen und seine Kritik der aristotelischen Astronomie könnten Kopernikus vorgelegen haben. Er galt seinen Landsleuten als der dritte Meister nach Aristoteles und al-Farabi. Aus Anlass des 750. Todestags habe ich versucht, eins seiner Gedichte zu finden, aber die einzige Fundstelle war die englische Version der Wikipedia. Ich rücke es hier ein aus der englischen Wikifassung.
Anyone who knows, and knows that he knows,
makes the steed of intelligence leap over the vault of heaven.
Anyone who does not know but knows that he does not know,
can bring his lame little donkey to the destination nonetheless.
Anyone who does not know, and does not know that he does not know,
is stuck forever in double ignorance.
From: https://en.wikipedia.org/wiki/Nasir_al-Din_al-Tusi
Wer weiß, und weiß, dass er weiß,
lässt das Ross der Intelligenz über das Himmelsgewölbe springen.
Wer nicht weiß, aber weiß, dass er nicht weiß,
kann sein lahmes Eselchen trotzdem ans Ziel bringen.
Wer aber nicht weiß und nicht weiß, dass er nicht weiß,
bleibt für immer in doppelter Unwissenheit stecken.

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