52. Im Kavafisjahr

Einblicke in die erste Reise Kavafis nach Griechenland bietet das gleichnamige im Verlag der Griechenland Zeitung erschienene Reisetagebuch, eine deutsche Erstausgabe. Darin finden sich auch einige Gedichte des Autors, die er selbst grob in philosophische, historische und erotische Gedichte unterteilt.

Die Bedeutsamkeit seiner Werke, vor allem seiner Gedichte für die Gegenwart spiegelt sich in der Zeitlosigkeit seiner Dichtkunst wieder. Es scheint, als ob die Gedichte Kavafis die Zeit überdauern würden. Die Aktualität der Lyrik schafft Identifikationsebenen. Die ausdrucksstarken Gedichte mit ihrer bildhaften Sprache, symbolisch und realitätsnah, laden den Leser ein, die Welt genauer zu betrachten. Kavafis setzt auf Tiefgründigkeit.

Die Welt Kavafis’ ist die der griechischen Antike und des byzantinischen Zeitalters. Er entführt uns in die hellenistische Vergangenheit des östlichen Mittelmeerraumes. Kavafis nahm, so die Journalistin und GZ-Mitarbeiterin Marianthi Milona im Berliner Tagesspiegel, „die Antike als Maske, zum Schutz seiner Träume, die ihn aus der engen Existenz eines homosexuellen Dichters in einer Amtsstube hinausführten“. (…)

Auch im öffentlichen Raum war der Auslandsgrieche dieses Jahr in Athen präsent: Auf Bussen, Zügen, Straßenbahnen und in den U-Bahn-Stationen waren Zitate aus seinen Gedichte zu lesen. Bis vor kurzem konnte man im Nationalgarten Athens darüber hinaus Kunstobjekte griechischer und internationaler Künstler betrachten, die sich mit Kafavis beschäftigten. / Griechenland Zeitung

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