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Veröffentlicht am 16. Februar 2013 von lyrikzeitung
Ihren Unterhalt verdient die Dichterin mit Lektoraten, ab und an eröffnet sie Ausstellungen oder bekommt ein kleines Salär für eine Lesung. Doch alles, was Kerstin Becker tut, entspringt einer Begeisterung für Sprache, Kunst und Literatur. Im letzten Jahr erschien ihr poetisches Debüt „Fasernackte Verse“, eine Sammlung eigenwilliger Texte von bemerkenswerter sprachlicher Vielfalt, im Verlag Fixpoetry bei der engagierten Herausgeberin Julietta Fix in Hamburg. Zudem ist sie seit Langem für TextTour, eine Veranstaltungsreihe zum literarischen Austausch zwischen Dresdner Autorinnen und Autoren aktiv. Und im letzten Sommer wirkte sie an einer herrlichen „Freiluftanthologie“ in Dresden-Gohlis mit, die in Zusammenarbeit mit dem Kunsthof Gohlis und einem Dresdner Unternehmer, der wind- und wasserdichte Hüllen sponserte, entstehen konnte. Dort nämlich wurden Gedichte ganz unterschiedlicher Dichter aus ihren Buchdeckeln und dem Reservat unter der Leselampe befreit, und wehten in Bäumen und Sträuchern. Dass einige von ihnen sogar gestohlen wurden, freut die Dichterin.
Nach ihrer eigenen Poetik befragt, lächelt sie versonnen und antwortet: „Jemandem ans Herz gehen können – das ist zwar nicht angesagt, aber trotzdem.“ / Undine Materni, Sächsische Zeitung 11.2.
Kerstin Becker, Fasernackte Verse. Verlag Fixpoetry, Hamburg 2012; 12 €
Kategorie: Deutsch, DeutschlandSchlagworte: Kerstin Becker, Undine Materni
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