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Veröffentlicht am 16. April 2018 von lyrikzeitung
SARAH KIRSCH
(* 16. April 1935 in Limlingerode, Kreis Nordhausen; † 5. Mai 2013 in Heide, Holstein)
Die Nacht streckt ihre Finger aus
Die Nacht streckt ihre Finger aus
Sie findet mich in meinem Haus
Sie setzt sich unter meinen Tisch
Sie kriecht wird groß sie windet sich
Und der Rauch schwimmt durch den Raum
Wächst zu einem schönen Baum
Den ich leicht zerstören kann –
Ich rauche einen neuen, dann
Zähl ich alle meine lieben
Freunde an den Fingern ab
Es sind zu viele Finger, die ich hab
Zu wenig Freunde sind geblieben
Streckt die Nacht die Finger aus
Findet sie mich in meinem Haus
Rauch schwimmt durch den leeren Raum
Wächst zu einem Baum
Der war vollbelaubt mit Worten
Worten, die alsbald verdorrten
Schiffchen schwimmen durch die Zweige
Die ich heut nicht mehr besteige
Kategorie: Deutsch, DeutschlandSchlagworte: L&Poe-Anthologie, Sarah Kirsch
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Aus welcher Zeit stammt das Gedicht? War die Dichterin da so alt wie anscheinend das lyrische Ich?
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das stand 1967 in dem band „landaufenthalt“. da war sie 32
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