52. 12. NAHBELL-Preis 2011: Hadayatullah Hübsch

Als erster NICHT-MEHR-LEBENDER dichter erhält Hadayatullah Hübsch den 12.nahbellpreis 2011 „für lebenslängliche unbestechlichkeit und zeitgeistresistenz“, auf den er sich bereits seit letztem sommer gefreut hatte, als wir uns letztmals sahen, während seiner berliner lesetour…

Mitte der 90er erlangte der 68er-Veteran der UNDERGROUND-LITERATUR-SZENE Hadayatullah Hübsch dank der „Social-Beat“-Bewegung ein sensationelles Comeback und war seitdem immer wieder quer durch die Republik unterwegs auf Lesetour. Im Rahmen seiner wilden Lesung am 5.8.2009 in der legendären Spilunke „Zum Goldenen Hahn“ am Heinrichplatz in Berlin-Kreuzberg rezitierte (brüllte und gestikulierte) das Urgestein der Lyrik-Performance seine markanten rhythmischen Gedichte, darunter auch die beiden berühmten „THE BEAT GOES ON“ und „JENSEITS DER GRENZE“, die vom G&GN-Institut in gewollt trashiger Qualität aufgezeichnet wurden – für die musikalische Live-Untermalung sorgte der nicht weniger berüchtigte MATT GRAU (Gitarre), der schon oft mit Hübsch im Duett auftrat… / Hier mit Fotos

 

9 Comments on “52. 12. NAHBELL-Preis 2011: Hadayatullah Hübsch

  1. ALLMÄHLICHE NAHBELL-INTERVIEWS

    Nach und nach führt das G&GN-Institut mit einigen Preisträgern per Email ein lockeres Interview, dessen jeweils topaktuelle Frage bereits angezeigt wird, bevor die Antwort erfolgt.
    Wir beginnen HEUTE mit dem 2.NAHBELL-Preisträger (2001) RoN Schmidt:
    http://poemie.jimdo.com/nahbellpreis/preistr%C3%A4ger-portraits/02-nahbell-preis-2001-ron-schmidt/
    und dem 3.NAHBELL-Preisträger (2002) stan lafleur:
    http://poemie.jimdo.com/nahbellpreis/preistr%C3%A4ger-portraits/03-nahbell-preis-2002-stan-lafleur/

    VIEL SPASS WÜNSCHT IN VORFREUDE – DAS G&GN

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  2. http://www.LyrikpreisXL.de

    G&GN-INSTITUT sucht Mäzen für den Lyrikpreis XL:
    Der 13.“Nahbellpreis“ 2012 geht an CLEMENS SCHITTKO

    Ein Jahr lang hatte sich Hadayatullah Hübsch bereits auf den 12.Nahbellpreis 2011 vorgefreut, doch es kam anders: Anfang des Jahres seiner Ehrung verstarb er und wurde dadurch zum ersten TOTEN Dichter des alljährlich an „deutschsprachige lebende Dichter“ verliehenen alternativen Lyrik-Nobelpreises für die „lebenslängliche Zeitgeistresistenz und Unbestechlichkeit im poetischen Gesamtwerkprozess“ laut Urkunde. Eigentlich wollte das G&GN-Institut die Verleihung des symbolisch „weltweit höchstdotierten“ Literaturpreises (zehn Millionen Euro, sobald ein geeigneter Sponsor gefunden ist!) nach diesem Szene-Schock einstellen, aber dann geschah ein unerwartetes Wunder: mit CLEMENS SCHITTKO tritt ein Vertreter der jungen Generation auf den Plan, der mit seiner radikal wahrheitsverliebten Wortakrobatik die Hoffnung verbreitet, daß der Literaturbetrieb doch noch mit stilistischen Elementen unterwandert werden kann, dank derer die pervertierten Begriffe „Poplyrik“ und „Politlyrik“ wieder ihrer ursprünglichen Bedeutung folgen…

    http://poemie.jimdo.com/nahbellpreis/preistr%C3%A4ger-portraits/13-nahbell-preis-2012-clemens-schittko/

    Der NAHBELLPREIS wird seit dem Jahre 2000 alljährlich am 21. Juni als alternativer Lyrik-Nobelpreis laut Urkunde an „deutschsprachige lebende Dichter für die lebenslängliche Zeitgeistresistenz und Unbestechlichkeit im poetischen Gesamtwerkprozess“ verliehen und ist mit 10 Millionen Euro der WELTWEIT HÖCHSTDOTIERTE Literaturpreis, dessen Preisgeld allerdings bis heute mangels Sponsoren noch nicht ausgeschüttet werden konnte. Die extreme Höhe der Geldsumme ergibt sich aus der Vision, daß die geehrten Dichter nicht nur mit einem symbolischen Kleckerbetrag abgespeist werden sollen, mit dem sich in der heutigen europäischen Lebenssituation nur kurz überleben lässt, sondern genügend Startkapital bereit gestellt wird, um diese „unbequemen“ Lyriker bei der Umsetzung ihres gesamten poetischen Lebensplans realistisch zu unterstützen…

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  3. MICH SELBST ERREICHTE DIE NACHRICHT VON HÜBSCHENS TOD (4.1.2011) WÄHREND DES THERAPIETRIPS IN EINER KLINIK, SIEHE TAGEBUCH-NOTIZ „C“ AM 12.1.2011: http://knk.punapau.dyndns.org/publisher/site/knk/public/obj/page.php?obj=12743 = „C: Und während ich mir all diese fürchterlich schlauen fragen stelle, ist Hadayatullah Hübsch auch schon seit 1 woche tot, wie ich grad eben erst nebenbei lese. Zusammenreissen klappt nicht mehr, dazu haben mich 4 wochen klinik zu weich geklopft. Auf dem stationsflur in richtung abendessen sacken mir plötzlich die kniee weg und das geschluchze bricht derart lautstark aus mir heraus, daß eine therapeutin und mehrere mitpatienten herbei stürmen. Ich stand derweil wieder auf den beinen und konnte mit einem lachenden auge bemerken, daß tränen immerhin die erkältung vertreiben. Keine angst, keine panik, ich heule nur!! Keine angst, keine panik, ich lebe noch!! Keine angst, keine panik, das spiel geht auch ohne ihn weiter!! Keine angst, keine panik, alles im grünen bereich, ES SCHREIT NUR IN MIR, WEIL ES SO WEH TUT!!! Diesen geliebten kollegen zu verlieren, schneidet so tief in mein herz wie seine dichtung in die kranke seele der kultur. Aber kein wort kann ihn zurückholen. Tot BLEIBT tot. “

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  4. ich find den ticker nicht mehr mit der direktvertriebsdebatte, tut mir leid, daß ich das jetzt stattdessen hier anfüge, aber hier paßt es zumindest besser als bei fremdtickern, also durch meine beschäftigung mit ALAN WATTS stieß ich auf eine spannende angelegenheit der 60er kalifornia-clique: es gab einen in der sogenannten „alternativ-literatur“-szene einen katalog zum direktvertrieb:

    http://de.wikipedia.org/wiki/Whole_Earth_Catalog

    => „Der Whole Earth Catalog war ein von Stewart Brand herausgegebener Katalog, der zwischen 1968 und 1972, gelegentlich noch bis 2003, erschien. Er listete Literatur der Gegenkultur auf. (…) Der Katalog prägte und verbreitete viele Denkansätze, die heute mit den 1960ern und 1970 verknüpft sind, wie die der Gegenkultur und der Umweltbewegung. Spätere Editionen beeinflussten die 1970er bis 1990er Jahre. Steve Jobs, Gründer von Apple Inc., bezeichnete den Katalog als Vorläufer von Suchmaschinen im Web.“

    wer mich jetzt wieder beschimpfen will, hat gute karten: ich bin 1 woche lang offline wegen umzugschaos und freue mich danach über alle obszönitäten als lektüre für einsame stunden 🙂

    wenn ich einen wunsch frei hätte… würde ich am liebsten gerne von kai & clemens im duett beschimpft werden, aber derart fromme wünsche sind ja nur relikte aus feuchten träumen und gehen niemals in erfüllung – eher trifft man seine jugendliebe wieder :-)))) UND TSCHÜSSSSSSSSSSiiiiiiiiiiiiiiii*iiiiiiiiiiiiiii

    *(das kleine i: siehe kurt schwitters und so)

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  5. http://www.lyrikpreisXL.de + es kursieren gerüchte daß es DOCH einen anwärter auf den 13.nahbellpreis 2012 gibt, um die tradition fortzusetzen: CLEMENS SCHITTKO. da ich selber die tuscheleien im institut durch die dünnen wände verfolge, ist das quasi aus erster hand! wenn mein chef diesen vertrauensbruch bemerkt, bin ich als ehrenmitglied der jury gefeuert… gez. DER G&GN-SPION

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  6. danke dir sehr! zum letzten mal „bei mir“ war ich glaube ich… warte mal, ich muß mal grad auf die uhr schauen… 🙂 aber im ernst, „nur zur erläuterung“ (in anlehnung an blixa b): ich unterscheide in meinen beiträgen für L&POe streng zwischen dem kommentarfeld für private nörgeleien (um die freiheit zu genießen, keiner „netten“ oder „monströsen“ projektion gerecht zu werden, wer oder was herr de toys sein müßte) und den G&GN-tickern, die etwas sachlicher gedacht sind und von Sebastian Nutzlos (dem inzwischen greisen und ehrenamtlichen vorsitzenden) abgesegnet werden… so oder so ähnlich könnte es sein, aber ich muß mich nochmal genau befragen, sobald ich mich wieder besuche 😉

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  7. Lieber Tom, „BIST DU WOHLAUF“-gestanden? Oder mittem falschen Fuß?
    Am 11. Februar 2011 10:59:39 MEZ bekam ich deine Nachricht via Facebook. 10 Minuten später stands in der Lyrikzeitung. (Ja, du hast recht, „meine Methode“: denn ich nehm zwar gern deine Presseerklärungen, aber seit wann muß die Presse Meldungen bringen, wenn sie von autorisierten Pressesprechern ausgeteilt werden? Deine Tante interessiert mich da weniger, aber Hadayatullah Hübsch immer.) Und wieder 40 Minuten später diese Nachricht von Facebook: „Tom de Toys hat deinen Beitrag kommentiert.
    Tom hat geschrieben: „da warst du aber flott, wow! 🙂 merci““ Erklär mir erst mal, wann du bei dir warst, am 11. beim merci, oder heute? Ich versteh nicht alles aus deiner Mail. Was liegt auf Halde? Bei mir nichts. Falls du was auf die Facebook-Gruppe Lyrikzeitung gepostet hat: das war ein Notbehelf, als meine alte Adresse tot war. Mit WordPress hab ich seit fast 2 Jahren wieder eine feste Adresse, und bei Facebook seh ich nicht jeden Tag nach. Mail geht schneller! Und was soll ich „jetzt nicht schon wieder verwenden“? Das, was du selber für jeden lesbar hier als Kommentar eingetragen hast, ist doch schon da ohne mein Zutun?
    Ja, soviel jetzt. Jetzt geh ich erst mal letzten Sonnenschein ausnutzen. Bis heut abend wieder! Gruß, Michael

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  8. liiiiiiebster michael, wie kommt es, daß mein interner fangruppen-rundbrief auf fakebook (fb ist doch KEIN SERIÖSES presseorgan sondern familienspaß, gegründet von einem -!BLEEP!- typen, naja…!) über den 12.nahbellpreis mitsamt meinem unautorisierten privaten kommentar (eine offiziöse meldung folgt erst kurz vor dem 21.6. das war die strategie) SOFORT als waschechte tickermeldung hier erschien (es ist ok [zitat grönemeyer], denn es ist DEINE methode, und jeder macht, wie er es eben für gut+richtig befindet, zumal das vielleicht SEINEM beat eher gerecht wird als eine echte, spießige G&GN-meldung, wer weiß), während mein brandneuer ECHTER „transklinischer“ G&GN-ticker als auftakt der neuen (sporadischen) serie SOGAR SOWOHL auf fakebook als ticker bereits ebenfalls an dich zugestellt wurde – ALS AUCH SOGAR schon fixundfertig als ausgewiesener G&GN-ticker im kommentarfeld der schreibtherapie schmort (die alliteration ist nicht beabsichtigt). BIST DU WOHLAUF? STECKST DU MITTEN IN KLAUSUREN? ZERFRISST DICH DIE KONZENTRATION AUF DIE ARCHIV-RECHERCHE??? 😉 jedenfalls wäre ich sehr dankbar, wenn mein „transklinischer“ antivalentinsticker (bitte DAS jetzt nicht wieder unautorisiert verwerten!!!) nachträglich erschiene. und dementsprechend vom kommentarfeld GELÖSCHT werden könnte 🙂 das P.S. mit der präsidentenrede darf natürlich als ebensolches ps drangehängt werden (also UNTERr den therapielink am ende des tickers, wo es bereits kommentristiert), das überlasse ich dir, ob es gefällt oder nicht. lange rede kurzer sinn: ALAAAAAAAAF HELAUUUUUUU!!!!!! ich grüße meine tante und meine oma und alle fans, die jetzt auch grade vor der glotze sitZEN: was wäre ich ohne euch!?!?!?! (ANTWORT AUS DEM OFF: „idiot! du würdest nicht von pappparrrazzzis beim spielen im sandkasten erwischt und die stoker könnten deine zerrissenen krickelgedicht-vorstudien nicht mehr aus den café-aschern fischen, um sie an pseudogermanistische journalisten zu verhökern, die dich posthum verreissen oder bejubeln, je nachdem was sie schneller reich macht bzw ihr verleger als tagesstoßrichtung vorgibt! hübsch ist nicht alles, was sich hübsch macht, aber hübscher als hübsch hübscht eben besser…“)

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