1. Listen · Zahlen ∙ Mut zur Lücke?

Lyrikgedanken zwischen den Jahren

Von Theo Breuer

Ich habe vorhin in der Lyrikzeitung den Olson-Hinweis gesehen und anschließend den Aufsatz gelesen. Nun habe ich die Gedichte von Charles Olson aus dem Lyrikschrank genommen – und auch Echos von Robert Creeley, um wieder einmal in beiden Büchern zu lesen. Sie gehören zu jenen Gedichtbänden, in denen man nicht oft genug lesen kann. Ich hab’s längere Zeit nicht getan. Manchmal genügt ein kleiner Anstoß, um den Hunger auf diesen oder jenen Autor wieder zu wecken.

Axel Kutsch ∙ E-Mail vom 30.12.2010

Während ich an Weihnachten 2010 und den von so vielen Menschen als denkmerkwürdig empfundenen Tagen ›zwischen den Jahren‹ die von Oskar Pastior und Ernest Wichner aus dem Rumänischen übertragenen Gedichte Gellu Naums in dem über 800 Seiten starken, 2006 bei Urs Engeler Editor erschienenen Sammelband Pohesie lese – Gleich hinter dem Pfosten beginnt das große Flimmern –, frage ich mich heute, am 31. Dezember 2010, wie ich bislang ohne diese mich urgewaltig in die Zange nehmenden Gedichte haben leben können. Oder war dies bislang eben gar kein ›richtiges‹ Leben? Warum fiel dieses wuchtige Buch mir bislang nicht auf?

Ich will es nicht begreifen und denke gleichzeitig an Klaus Iseles Frage während eines langen Telefonats im November: »Wie viele Lyriktitel erscheinen Ihrer Einschätzung nach im Schnitt pro Jahr im deutschen Sprachraum nach 2000?« In den Büchern und Essays, die ich in diesem nun rasant zu Ende gehenden Jahrzehnt zu Themen der Lyrik verfaßt habe, gehe ich regelmäßig, ausführlich, differenziert und immer wieder verschiedene Zahlen in den Raum stellend auf diese Frage ein und gebe deshalb hier und heute, übrigens auch abweichend von dem, was ich am Telefon zum Verleger der Edition Isele aus Eggingen am Bodensee sagte, einfach bloß die lakonische Antwort: zu viele.

Denn Mut zur Lücke habe ich, wenn es um Bücher geht, nur sehr bedingt. Aus diesem Grunde versuche ich verzweifelt, die ›Lücken‹ fortlaufend zu schließen, seit Jahrzehnten wissend, daß sich mit jedem erfolgreichen Fang (oder Fund?) neue ›Löcher‹ auftun. In Matthias Kehles Lyrikblog lese ich als Reaktion auf Im Jahr des Buches 2010, ich hätte wohl alle relevanten Gedichtbände des Jahres 2010 gelesen. Habe ich das? Ist das überhaupt – relevant? (2010 las ich, nebenbei gesagt, deutlich mehr Prosa als Lyrik, ging dabei den meisten der im Feuilleton hervorgehobenen Prosatitel aus dem Weg, las etliche englische bzw. amerikanische Romane verschiedener Jahrgänge, nachdem ich mich im vergangenen Jahr insbesondere mit Romanen, die im Zusammenhang zum deutschen Buchpreis 2009 standen, befaßte.)

Gleichsam selbstquälerisch von mir als solche empfundene Lücken schließen, zu dieser Schwäche stehe ich genauso gern wie zu Single Malt und holländischem Lakritz (meine Freunde Bensch und Kraus wissen ein Lied davon zu singen), aber doch nicht, um sagen zu können, ich hätte den Überblick über das ›Relevante‹.

Ich habe k(l)einen Überblick. Ich will keinen anderen Überblick. Eher schon will ich den fortgesetzten Augenblick des Lesens, um zwischen Buchdeckeln gute Wörter aufzufinden.

Sind die Bücher, die ich anschließend benenne, ›Lücken‹ in der Sammlung? (Enthält ein Gedichtbuch auch nur ein »unerhörtes« Wort, so möchte ich es lieber nicht verpassen.) Ich wähle 20 in diesem Jahr erschienene Lyrikbände aus, die ich aus sehr unterschiedlichen Gründen bis heute nicht gelesen habe – was ich im Fall von Christian Enzensberger, Martina Hefter, Gert Jonke, Georg Kreisler und Horst Peisker, von denen ich bislang noch keine Gedichtbücher, nur einzelne Gedichte kenne, ab morgen bis irgendwann demnächst nachholen will:

  • • Kurt Bartsch, Tango Berlin
  • • Erika Burkart, Das späte Erkennen der Zeichen
  • • Ann Cotten, Florida-Räume
  • • Christian Enzensberger, Eins nach dem andern
  • • Charlotte Grasnick, So nackt an dich gewendet
  • • Durs Grünbein, Aroma
  • • Harald Hartung, Wintermalerei
  • • Martina Hefter, Nach den Diskotheken
  • • Günter Herburger, Ein Loch in der Landschaft
  • • Rolf Haufs, Tanzstunde auf See
  • • Steffen Jacobs, Die Liebe im September
  • • Gert Jonke, Alle Gedichte
  • • Ursula Krechel, Jäh erhellte Dunkelheit
  • • Georg Kreisler, Zufällig in San Francisco
  • • José F. A. Oliver, Fahrtenschreiber
  • • Horst Peisker, Dillingers Blues
  • • Dirk von Petersdorff, Nimm den langen Weg nach Haus
  • • Christa Reinig, Feuergefährlich
  • • Tuvia Rübner, Spätes Lob der Schönheit
  • • Ferdinand Schmatz, Quellen

Von den anderen Autorinnen und Autoren habe ich mindestens einen, wenn nicht (fast) alle Bücher gelesen. In diesen Fällen überlege ich seit einigen Jahren sehr genau, ob ich das neue Gedichtbuch lesen will (oder muß). Da ist zum einen die allezeit dräuende und seit etlichen Jahren bereits höchst unbequeme Platzfrage, zum anderen das ›Gefühl‹, einen Autor und sein Werk ›zur Genüge zu kennen‹ (eine naturgemäß blödsinnige Vorstellung), und schließlich, als wäre das nicht schon genug des Drucks, drängt sich schleichend und unerbittlich die garstige Alternative in den Vordergrund, das Werk eines Autors nicht mehr so sehr zu schätzen, wie es über einen mehr oder weniger langen Zeitraum wie selbstverständlich der Fall war. Gegen diese Problemtrias ist im Augenblick kein Kraut gewachsen. Ich wende mich also erquicklicheren Dingen zu.

Aus den drei ganz unterschiedlich ergrübelten Buchlisten 2010, angelegt in schwachen Momenten als bresthafte Formen des ›Überschauenwollens‹ einer längst unüberschaubaren literarischen Welt, die ich anläßlich der Niederschrift der Essays Marginalie zum Gedicht in drei Schritten. Lyrik im deutschen Sprachraum 2010, Lyrikgetwitter, Im Jahr des Buches 2010 · kribbelt und wibbelt es weiter (alle nachzulesen im Poetenladen) sowie dem in den letzten Tagen des Jahres entstandenen Aufsatz In der Nußschale · mit Zsuzsanna Gahse · Donauwürfel verfertigte, geselle ich den oben genannten 20 nicht von mir gelesenen Titeln eine Auswahl von 30 gelesenen Gedichtbüchern des Jahrgangs 2010 bei. So taucht für den Augenblick des Niederschreibens eine Eisbergspitze aus 50 Titeln auf, eine gleichsam permeabel konzipierte Skulptur mit Drehtür (jeder Lyrikleser ist eingeladen, eigene Modulationen vorzunehmen, so möchte ich, beispielsweise, gern noch Michael Basses skype connected, Jörg Neugebauers Die Stille bricht aus den Wolken, Bernhard Saupes Viersäftelehre oder Sylvia Steiners eine andere geografie einfügen, welche Titel aber dafür herausnehmen?), in der sich unendlich viele brillcharmfulminante Wort-, Vers-, Strophen-, Gedicht- und eine Reihe exzellenter Buchfunde machen lassen:

  • • Andreas Altmann, Das zweite Meer
  • • Michael Arenz, Die Vulgarität der davongeschwommenen Felle
  • • Paulus Böhmer, Am Meer. An Land. Bei mir.
  • • Oswald Egger, Die ganze Zeit
  • • Manfred Enzensperger, Endlich Boppard
  • • Elke Erb, Meins
  • • Gerhard Falkner, Kanne Blumma
  • • Karin Fellner, hangab zur kehle
  • • Christian Filips, Heiße Fusionen
  • • Zsuzsanna Gahse, Donauwürfel
  • • Nora Gomringer, Nachrichten aus der Luft
  • • Hadayatullah Hübsch, Marock’n’Roll
  • • Jean Krier, Herzens Lust Spiele
  • • Michael Krüger, Ins Reine
  • • Nadja Küchenmeister, Alle Lichter
  • • Christine Langer, Findelgesichter
  • • Christoph Leisten, bis zur schwerelosigkeit
  • • Swantje Lichtenstein, Entlang der lebendigen Linie
  • • Ulrich Marzahn, luftschlosserei
  • • Andreas Noga, Lücken im Lärm
  • • Marion Poschmann, Geistersehen
  • • Hendrik Rost, Der Pilot in der Libelle
  • • Horst Samson, Und wenn du willst, vergiss
  • • Dieter Schlesak, Der Tod ist nicht bei Trost
  • • Kathrin Schmidt, Blinde Bienen
  • • Lutz Seiler, im felderlatein
  • • Hans Thill, Museum der Ungeduld
  • • Christoph Wenzel, tagebrüche
  • • Ron Winkler, Frenetische Stille
  • • Maximilian Zander, Brief von Carl

 

Im guten Lyrikjahrgang 2010 gab es, bekanntermaßen wegen des Verlagswechsels von S. Fischer zur DVA, keine Ausgabe vom Jahrbuch der Lyrik – das viele Autorinnen und Autoren durchaus kritisch sehen, in das trotzdem (fast) alle hineinwollen. (Im März 2011 erscheint das 28. Jahrbuch der Lyrik, diesmal herausgegeben von Christoph Buchwald und Kathrin Schmidt.) Sammelbände, deren Eigenarten ich so gern in einem Leserausch von A bis Z erlebe, erschienen 2010 dennoch reichlich, und jede einzelne der hier ausgewählten 10 Anthologien hat es buchstäblich wortsmäßig in sich, zeugt von der wibbelnden, kribbelnden Vitalität, die die Lyrik im deutschen Sprachraum nach 2000 weiterhin auszeichnet. Davon legt ebenfalls – sehr, sehr beredt – Zeugnis ab der eine Sammelband mit der 2011 im Impressum, der die Liste mit dem Ehrenwort Es gibt eine andere Welt anführt – – – was für ein Ausblick:

  • • Andreas Altmann · Axel Helbig (Hg.), Es gibt eine andere Welt. Neue Gedichte. Eine Anthologie aus Sachsen mit Gedichten von Uta Ackermann, Lars-Arvid Brischke, Uwe Claus, Renatus Deckert, Margot Ehrich, Swen Friedel, Peter Gosse, Martina Hefter, Jayne-Ann Igel, Manfred Jendryschik, Thilo Krause, Kito Lorenc, Dieter Mucke, Uwe Nösner, Kerstin Preiwuß, Bertram Reinecke, Ulrike Almut Sandig, Sandra Trojan, Günter Ullmann, Guntram Vesper, Michael Wüstefeld, Ulrich Zieger u.v.a., Nachwort von Peter Geist, 400 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag, Poetenladen, Leipzig 2011.
  • • Thomas Bader (Hg.), Wetzstein Gedichtekalender 2011, faksimilierte Abschriften des Autographen Thomas Bader mit Gedichten von Rose Ausländer, Gottfried Benn, Dietrich Bonhoeffer, Bertolt Brecht, Clemens Brentano, Joseph von Eichendorff, Theodor Fontane, Stefan George, Johann Wolfgang von Goethe, Friedrich Hebbel, Heinrich Heine, Hermann Hesse, Friedrich Hölderlin, Mascha Kaléko, Rainer Maria Rilke, Theodor Storm und Georg Trakl, 24 Blätter, Ringbindung, Klöpfer & Meyer, Tübingen 2010.
  • • Michael Braun (Hg.), Deutschlandfunk Lyrikkalender 2011. Für jeden Tag ein Gedicht, 365 Gedichte von rund 240 Autorinnen und Autoren von den Anfängen bis zur Gegenwart, darunter Achim von Arnim, Rainer Brambach, Rolf Dieter Brinkmann, Adelbert von Chamisso, Friedrich Christian Delius, Elke Erb, Heinz Erhard, Erich Fried, Stefan George, Heinrich Heine, Irischer Mönch des 9. Jahrhunderts, Ernst Jandl, Matthias Kehle, Christine Lavant, Friederike Mayröcker, Detlev Meyer, Helga M. Novak, Hellmuth Opitz, Heinz Piontek, Gerhard Rühm, Thomas Rosenlöcher, Kurt Schwitters, Ludwig Tieck, Unbekannter Dichter, Georg von der Vring, Robert Walser, Philipp von Zesen, Gerald Zschorsch u.v.a., 740 Seiten, Broschur zum Stellen oder Hängen, Verlag Das Wunderhorn, Heidelberg 2010.
  • • Michael Braun ∙ Hans Thill (Hg.), Lied aus reinem Nichts. Deutschsprachige Lyrik des 21. Jahrhunderts, mit Gedichten von 148 Autorinnen und Autoren, darunter Kurt Aebli, Urs Allemann, Hans Carl Artmann, Wolfgang Bächler, Jürgen Becker, Nora Bossong, Paulus Böhmer, Franz Josef Czernin, Daniela Danz, Michael Donhauser, Elke Erb, Daniel Falb, Walter Helmut Fritz, Claudia Gabler, Sylvia Geist, Elfriede Gerstl, Heinz G. Hahs, Wolfgang Hilbig, Felix Philipp Ingold, Hendrik Jackson, Thomas Kling, Jean Krier, Gregor Laschen, Johann Lippet, Rainer Malkowski, Jürgen Nendza, Brigitte Oleschinski, Oskar Pastior, Marion Poschmann, Arne Rautenberg, Christa Reinig, Michael Roes, Ulrike Almut Sandig, Kathrin Schmidt, Johann P. Tammen, Jürgen Theobaldy, Sandra Trojan, Raphael Urweider, Jan Wagner, Peter Waterhouse, Ernest Wichner, Ror Wolf, Martin Zingg, Nachworte der Herausgeber, 246 Seiten, Hardcover, Verlag Das Wunderhorn, Heidelberg 2010.
  • • Werner Bucher ∙ Jolanda Fäh ∙ Virgilio Masciadri (Hg.), Poesie-Agenda 2011, mit Gedichten von 150 Autorinnen und Autoren vieler Länder und Zeiten, darunter Hans Bender, Erika Burkart, Catarina Carsten, Radka Donnell, Manfred Enzensperger, Jolanda Fäh, Brigitte Fuchs, Hand Gysi, Franz Hohler, Alfred Ilk, Fred Kurer, Werner Lutz, Erwin Messmer, Andreas Noga, Monique Obertin, Paul Pfeffer, Lutz Rathenow, Christian Saalberg, Gabriele Trinckler, Clemens Umbricht, Jürgen Völkert-Marten, Rainer Wedler und Maximilian Zander, 256 Seiten, Broschur, CH-Oberegg 2010.
  • • Axel Kutsch (Hg.), Versnetze_drei. Deutschsprachige Lyrik der Gegenwart von 211 Autorinnen und Autoren, darunter Michael Arenz, Werner Bucher, Uwe Claus, Jutta Dornheim, Manfred Enzensperger, Brigitte Fuchs, Florian Günther, Manfred Peter Hein, Hans Josef Jungheim, Rainer Komers, Fitzgerald Kusz, Vesna Lubina, Dieter P. Meier-Lenz, Andreas Noga, Danilo Pockrandt, Francisca Ricinski, Walle Sayer, Ralf Thenior, Beate Ünver, Olaf Velte, Mario Wirz und Ulrich Zimmermann, Vorwort des Herausgebers, 317 Seiten, Broschur, Verlag Ralf Liebe, Weilerswist 2010.
  • • Michael Lentz ∙ Michael Opitz (Hg.), In diesem Land. Gedichte aus den Jahren 1990–2010, von 101 Autorinnen und Autoren, darunter Marcel Beyer, Nico Bleutge, Mirko Bonné, Thomas Brasch, Ulrike Draesner, Anne Duden, Hans Magnus Enzensberger, Hartmut Geerken, Eberhard Häfner, Ulla Hahn, Wolfgang Hilbig, Rainer Kirsch, Wulf Kirsten, Karin Kiwus, Uwe Kolbe, Christine Koschel, Michael Krüger, Richard Leising, Kito Lorenc, Christoph Meckel, Franz Mon, Herta Müller, Monika Rinck, Tom Schulz und Paul Wühr, 637 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag, Lesebändchen, S. Fischer, Frankfurt am Main 2010.
  • • Shafiq Naz (Hg.), Der deutsche Lyrikkalender 2011. Jeder Tag ein Gedicht, 365 Gedichte von 300 Autorinnen und Autoren von den Anfängen bis zur Gegenwart, darunter Peter Altenberg, Ingeborg Bachmann, Gottfried Benn, Johannes Bobrowski, Paul Boldt, Claus Bremer, Joseph Buhl, Manfred Chobot, Klaus Peter Dencker, Carl-Christian Elze, Adolf Endler, Theodor Fontane, Walter Helmut Fritz, Claudia Gabler, Marjana Gaponenko, Sylvia Geist, Harald Gröhler, Dorothea Grünzweig, Peter Handke, Caroline Hartge, Harald Hartung, Simone Heembrock, Martina Hefter, Hans-Jürgen Heise, Guy Helminger, Nico Helminger, Henning Heske, Stefan Heuer, Andrea Heuser, Friedrich Hölderlin, Walter Höllerer, Arno Holz, Markus Manfred Jung, Daniel Ketteler, Sarah Kirsch, Barbara Maria Kloos, Jürgen Kross, Jan Kuhlbrodt, Günter Kunert, Axel Kutsch, Stan Lafleur, Norbert Lange, Christian Lehnert, Oskar Loerke, Sabina Lorenz, Marie T. Martin, Virgilio Masciadri, Hartwig Mauritz, Franz Mon, Stefan Monhardt, Heiner Müller, Andreas Neeser, René Oberholzer, Jutta Over, Silke Peters, Dirk von Petersdorff, Holdger Platta, Steffen Popp, Said, Joachim Sartorius, Robert Schindel, André Schinkel, Clemens Schittko, Christian Schloyer, Ferdinand Schmatz, Nathalie Schmid, Frank Schmitter, Raoul Schrott, Werner Söllner, Armin Steigenberger, Lutz Steinbrück, Suleman Taufiq, Volker von Törne, Thien Tran, Ludwig Uhland, Jürgen Völkert-Marten, Achim Wagner, Richard Wagner, Frank Wedekind, A. J. Weigoni, Norbert Weiß, Lino Wirag, Michael Wüstefeld, Gerrit Wustmann, Annemarie Zornack, Carl Zuckmayer u.v.a., 450 Seiten, Tischkalender mit Spiralbindung, Alhambra Publishing, B-Bertem 2010.
  • • Elisabeth K. Paefgen · Peter Geist (Hg.), Echtermeyer. Deutsche Gedichte. Von den Anfängen bis zur Gegenwart, mit Gedichten von rund 260 Autorinnen und Autoren, darunter Annette von Droste-Hülshoff, Hans Arp, Hugo Ball, Rudolf Borchardt, Paul Celan, Catharina Regina von Greiffenberg, Simon Dach, Der von Kürenberg, Joseph von Eichendorff, Günter Eich, Paul Fleming, Günter Bruno Fuchs, Johann Wolfgang Goethe, Andreas Gryphius, Hartmann von Aue, Helmut Heißenbüttel, Jakob van Hoddis, Ernst Jandl, Karoline von Günderode, Erich Kästner, Thomas Kunst, Else Lasker-Schüler, Wilhelm Lehmann, Friederike Mayröcker, Ernst Meister, Friedrich Nietzsche, Novalis, Martin Opitz, Oswald von Wolkenstein, August von Platen, Reinhard Priessnitz, Reinmar, Rainer Maria Rilke, Nelly Sachs, Theodor Storm, Georg Trakl, Kurt Tucholsky, Ulrich von Hutten, Volkslieder, Johann Heinrich Voß, Walther von der Vogelweide, Frank Wedekind, Paul Zech und Ulrich Zieger, 942 Seiten, Leinen mit Schutzumschlag, Cornelsen, Berlin 2010.
  • • Günter Vallaster (Hg.), Ein Alphabet der visuellen Poesie, mit Arbeiten von Josef Bauer, Brandstifter, Marietta Böning, Gabriele Buch, Gerhild Ebel, Christian Futscher, Heinz Gappmayr, Christine Huber, Gerhard Jaschke, Angelika Kaufmann, Ilse Kilic, Erika Kronawitter, Axel Kutsch, Kerstin Lichtblau, Jürgen O. Olbrich, Valeri Scherstjanoi, Hartmut Sörgel, Lisa Spalt, Fritz Widhalm, Ottfried Zielke u.v.a., 75 Seiten, Broschur, edition ch, Wien 2010.

4 Comments on “1. Listen · Zahlen ∙ Mut zur Lücke?

  1. Pingback: 35. Beste Gedichte « Lyrikzeitung & Poetry News

  2. Das kommt mir vor wie ein ziemlich unangenehmes Namedropping. Kein poetologischer Gedanke oder etwas, was zu einer poetologischen Diskussion Anlass gäbe. Da vermisst man beinahe die Zeiten, als die Dichter sich noch Gedanken machten, wie man sich zu der Welt stellen könnte oder gar sollte. Namen sind Schall und Rauch, lieber Theo Breuer (vielleicht auch Beweihräucherung). Auf den Inhalt kommts an.

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  3. lieber theo, ich will dir die frage beantworten, ob das lücken sind – du weißt selbst, es sind keine lücken, sondern räume, die man wahrnimmt oder nicht. und räume wollen auch belebt und gelebt werden. der einzelne raum wird dir die form zeigen, die du ihm gibst oder die du ihm zuschreibst, dadurch, daß du ihm etwas verwehrst – ich fürchte, es ist bei der öffentlichen wiedergabe der eigenen wahrnehmung von lyrik nicht damit getan, sie aufzureihen – da wird immer alles fehlen. räume kann man nicht auffädeln.

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